Frühe Siedlungen
In der Nähe von Xi’an, Provinz Shaanxi, legte man zwei Siedlungen der Yangshao-Kultur frei: Banpo und Jiangzhai. Beide Dorfanlagen sind deutlich gegliedert in einen Bereich mit Wohnhütten und Stallungen sowie einem größeren Versammlungsraum, in ein „Gewerbegebiet“ mit Keramikbrennöfen und in ein Gräberfeld, vom Bereich der Lebenden durch einen tiefen Graben abgetrennt.
Solche Gräben dienten zum Schutz gegen wilde Tiere und feindliche Überfälle. Gleichzeitig sollten sie vermutlich die Totengeister fernhalten. Mit der beginnenden Sesshaftigkeit gab man auch den Toten eine Wohnstatt. Man versorgte sie mit Opfern und Grabbeigaben für ein Leben im Jenseits und hoffte so, sich vor ihrer Heimsuchung zu bewahren.
Der vorherrschende Haustyp war ein rechteckiger, fast quadratischer Pfeilerbau mit Pyramidendach. Der Wohnraum lag vertieft unter dem Bodenniveau und besaß eine in den Boden eingelassene Feuerstelle. Das interessanteste sind die nach unten zum Eingang führenden Rampen. Sie sollten später eine gewaltige Entwicklung nehmen siehe auch.