Tierstil

Während einerseits das alte Tierornament zu dekorativen Mustern verflacht, entsteht gleichzeitig ein gänzlich anders gearteter Tierstil. Vollplastisch, als Behältergriffe oder -füße, als Türklopfer oder Einzelskulpturen treten erneut Mischwesen auf - etwa das tao tie in Verbindung mit Phönix und Drachen - sowie Tiger, Pferd, Ente, Nashorn und andere Tiere. Kennzeichen des Stils, insbesondere bei den Einzelstücken, ist ein fortschreitender Realismus, der sich bei Phantasietieren, wie geflügelten Chimären, in der Behandlung der Details ausdrückt. Es sind Kompositgeschöpfe, zusammengesetzt aus Teilen wirklicher Lebewesen, welche der Dämonenabwehr dienten. Ein Großteil der Tierplastiken ist als Weingefäß vom Typ „zun“ ausgebildet. .

Gegen Ende der Epoche, zur Zeit der Streitenden Reiche, entstehen Schöpfungen von verblüffender Naturnähe.