Keramik
Die Yangshao-Ware ist von Hand aufgebaut mit Hilfe von Formen bzw. durch Ringwülste. Der Scherben ist meist gelblich bis rötlichbraun . Die nach dem Brand aufgetragene Malerei zeigt bereits große Sicherheit. Die „ornamentalen“ Motive sind schwungvoll und ohne Korrektur aufgetragen. Dass es sich nicht um reine Schmuckformen handelt, sondern um abstrahierte Tiere
und Pflanzen, wird deutlich an Beispielen von Schalen mit Bildern von Hirschen, Fischen und menschlichen Masken. Es sind die ersten bekannten Menschendarstellungen der chinesischen Kunst. Unter den vielfältigen Keramikformen - Schalen, Amphoren, Vasen, Flaschen - stechen Dreifußtypen hervor, die in seltenen Fällen sogar Tiergestalt annehmen können, etwa die einer Eule.
Die Longshan-Ware ist auf der Töpferscheibe gedreht und besteht vorwiegend aus schwarzem Scherben, der bei hohen Temperaturen gebrannt wurde, was eine entwickelte Technik des Brennofenbaues voraussetzte. Die Oberfläche ist glänzend poliert, die Formen sind von perfekter Ebenmäßigkeit, nuancenreich differenziert, von hoher Verfeinerung im Detail. Das sparsame Ornament aus Bändern, Einkehlungen, Punkten gliedert das Volumen sinnvoll, seinem Aufbau entsprechend. Die Gefäßwände sind so dünn, dass man von einer „Eierschalen“-Keramik spricht. Zu den älteren Typen der Yangshao-Periode treten nun Deckelgefäße, Kelch und Kessel hinzu. All diese Formen wurden zu Prototypen der hohen Bronze-Kunst folgender Epochen.